Auch wenn immer wieder die Rede vom Grundumsatz und der benötigten Kalorienmenge ist, essen wir nicht deswegen, um Kalorien aufzunehmen sondern um Nährstoffe aufzunehmen.
Grundsätzlich benötigt unser Körper neben den Mikronährstoffen (Vitamine, Mengenelemente und Spurenelemente) die Makronährstoffe Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette und Ballaststoffe. Kalorien zählen weder zu den Mikronährstoffen noch zu den Makronährstoffen. Kalorien sind einfach nur eine Maßeinheit für die Menge der Energie, die wir über unsere Nahrung (Mikro- und Makronährstoffe) gegessen haben.
Die Energie, die du deinem Körper zuführen musst, berechnet sich aus dem Bedarf Nährstoffe, die du brauchst. Nehmen wir als Beispiel einen 40-jährigen Mann mit einer Körpergröße von 1,80 m und einem Gewicht von 75 kg, der im Büro arbeitet und somit einer hauptsächlich sitzenden Tätigkeit nachgeht. Dieser Mann sollte nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in etwa folgende Makronährstoffe pro Tag zuführen:
| 52 g Eiweiß | = 4,2 kcal je g |
| 65 g Fette | = 9,3 kcal je g |
| 256 g Kohlenhydrate | = 4,1 kcal je g |
| 33 g Ballaststoffe | = 2 kcal je g |
Der Energiegehalt dieser Makronährstoffe beträgt
| 52 * 4,1 | = 213 kcal |
| 65 * 9,3 | = 604 kcal |
| 256 * 4,1 | = 1049 kcal |
| 33 * 2 | = 66 kcal |
| 1932 |
Wenn der Mann aus dem o. g. Beispiel seinen Nährstoffbedarf deckt, kommt er damit auf ca. 1930 kcal. Dieser Wert wird häufig als "Kalorienbedarf" bezeichnet. Das ist aber falsch. Denn würde der Mann täglich 460 g Kohlenhydrate essen, so hätte er seinen angeblichen Kalorienbedarf auch gedeckt - würde das aber nicht lange überleben.
Mach dir daher klar, dass nicht der "Kalorienbedarf" sondern stets der "Nährstoffbedarf" gedeckt werden muss.